Referendumskomitee Bredella vors Volk

8 Kommentare

One thought on “Willkommen

  1. Gesunde Finanzpolitik sieht anders aus.
    Im Quartierplan steht nichts über die Anzahl Wohnungen, noch etwas über die Anzahl Arbeitsplätze, die dort entstehen könnten. Trotzdem kann das Komitee der Befürworter, mit dem Investor im Hintergrund, die SP und die Gemeinde so tun, als ob alles ganz klar sei.
    Die Homepage des Komitees der Befürworter ist eine Kopie der Seiten des Investors und enthält eine blumige Beschreibung dessen, was bei Bredella alles passieren könnte. Nichts davon ist verbindlich. Jeder angebliche neue Arbeitsplatz erfüllt die SP mit Begeisterung und sie ist für den Quartierplan. Auch dies ist lediglich ein Traum.
    Die Gemeinde selbst unterstützt den Investor, indem sie von einem angeblichen jährlichen Mehrertrag schwärmt. Dabei widerlegen einige simple Dreisatzrechnungen diese Aussage. Der Quartierplan würde der Gemeinde keinen Mehrertrag bringen, sondern jährlich Folgekosten von 1 bis 2 Mio. CHF verursachen. Die Realisierung des Quartierplans würde Pratteln viel Geld kosten – Geld, das die Gemeinde nicht hat.
    Für mich gelten nur verbindliche Aussagen, auch bin ich kein Träumer und in Finanzfragen zählen für mich nur nachvollziehbare Fakten. Deshalb bin ich gegen diesen Quartierplan.
    Dr. Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied, ehem. ER-Mitglied.

  2. Worüber wird abgestimmt?
    Am 24. November wird über die Quartierplanung Bredella-Areal West abgestimmt. Ein Quartier-plan legt fest, wie z. B. die Umrisse der Gebäude auszusehen haben. Trotzdem ist auf der Home-page von Bredella zu lesen (exaktes Zitat): «Bredella ist ein Stadtquartier für Familien, Paare, Sin-gles, Studenten, Work-Life-Balancer und perfekt als Alterswohnkonzept». Der Investor kann zum jetzigen Zeitpunkt versprechen, was er will, er muss sich beim Quartierplan nicht festlegen, was auf seinem Areal geschieht. Die Gemeinde Pratteln weiss es daher auch nicht. Trotzdem ist die Gemeinde Pratteln in der Lage, von einem zukünftigen Mehrertrag zu sprechen, ohne zu wissen, wer dort leben wird. Kämen auf Bredella nur Studenten (tiefes Steueraufkommen) oder kämen ausschliesslich Alte (höher Kosten im Alter) zu wohnen, sieht die Gewinn- und Verlustrechnung jeweils anders aus. Trotzdem macht die Gemeinde Pratteln verbindliche Aussagen, wie lang es geht, bis die Investitionen, welche auf die Gemeinde zukämen, bezahlt seien. Da stimmt doch etwas nicht, darum NEIN zur Vorlage Bredella.
    Dr. Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied, ehem. ER-Mitglied.

  3. Zweiter Plausibilitätstest
    Die Gemeinde sagt, dass ihr durch Bredella zukünftig Kosten von 3.190 Mio. CHF entstehen würden. Ein einfacher Dreisatz zeigt folgendes Resultat: Pratteln hatte Ende 2023 eine Wohnbevölkerung von 16’698 und dazu kämen weitere 2’000 auf dem Bredella Areal. Dividiert man den Aufwand für Löhne der Verwaltung und Lehrer, die Lohnnebenkosten und den Betriebsaufwand der Gemeinde Pratteln durch die Wohnbevölkerung und multipliziert das mit der zusätzlichen Bevölkerung auf Bredella ergeben sich Kosten von 5.899 Mio. CHF. Die Differenz von 2.709 Mio. CHF zwischen den effektiven Kosten und der Aussage der Gemeinde ist nicht nachvollziehbar. Der Gemeinde muss bei der Berechnung der Kosten ein Fehler unterlaufen sein. Auch wenn, gemäss der Gemeinde, «bessere» Leute auf dem Areal Bredella zu wohnen kämen, verursachen die nicht so wenig Kosten, wie behauptet. Die Aussage, dass die Investitionen, welche auf die Gemeinde zukämen, durch die Mehreinnahmen in sechs Jahren bezahlt seien, ist daher falsch. Im Gegenteil, alle Steuerpflichtigen müssten für Bredella bezahlen. Ganz nach dem Motto, die Gewinne den Investoren und den Verlust (Kosten) der Allgemeinheit. Wollen Sie das? Darum NEIN zur Vorlage Bredella.
    Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied, ehem. ER-Mitglied.

  4. Wenn man die Aussagen der Gemeinde (basierend auf dem Model Wohnkalkulator) mit der Realität (echte Zahlen) überprüft, stellt man Erstaunliches fest. Denn ein erster Plausibilitätstest ergibt das folgende Resultat:
    Pratteln hatte Ende 2023 eine Wohnbevölkerung von 16’698 und dazu kämen weitere 2’000 auf dem Bredella Areal.
    Dividiert man den Steuerertrag aller natürlichen Personen von 32.471 Mio. CHF durch die Wohnbevölkerung und multipliziert das mit der zusätzlichen Bevölkerung auf Bredella ergibt sich ein Mehr an Steuern von 3.889 Mio. CHF.
    Macht man das analog mit dem Aufwand (alle Positionen!) ergibt sich ein Mehraufwand von 5.899 Mio. CHF.
    Somit würde für die Gemeinde bei einer Realisierung von Bredella ein Verlust von 2.010 Mio. CHF pro Jahr resultieren.
    Wollen Sie tatsächlich dafür bezahlen, dass ein Investor in Pratteln baut?
    Darum NEIN zur Vorlage Bredella.
    Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied, ehem. ER-Mitglied.

  5. Die Gewinne privatisieren und die Verluste sozialisieren.
    Bei der Beratung des Bredella Areals wurde dem ER und der Bau- und Planungskommission von der Gemeinde der Business Case Bredella Areal präsentiert. Darin steht, dass nach der Realisierung dieses Vorhabens Mehreinnahmen von CHF 3.565 Mio. resultieren würden. Einen Überschuss in dieser Höhe hat es in Pratteln noch nie gegeben. Die folgenden Zahlen stammen vom Statistischen Amt des Kantons. 2014 hatte die Gemeinde Pratteln einen Einnahmenüberschuss von CHF 1.613 Mio. bei einer Bevölkerung von 15’665. 2023 hatte Pratteln eine Bevölkerung von 16’698, aber Mehrausgaben von CHF -2.975 Mio. (Defizit). In den Jahren 2015-2022 liegen die Werte dazwischen. Sicher ist eines: Eine Bevölkerungszunahme macht sich nicht bezahlt. 2014 war die Bevölkerung kleiner als 2023 und trotzdem gab es damals einen Überschuss. Somit ist auch die Schlussfolgerung, dass die Investitionen, welche auf die Gemeinde zukommen, in sechs Jahren bezahlt seien, falsch. Ganz im Gegenteil, alle Steuerpflichtigen werden zur Kasse gebeten. Ganz nach dem Motto, den Gewinn den Investoren und den Verlust der Allgemeinheit. Wollen Sie das? Darum NEIN zur Vorlage Bredella.
    Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied, ehem. ER-Mitglied.

  6. Die Lügen von Investoren.
    Der Investor sagt: « … Bredella verbindet die nördlichen Areale und fördert die wichtige Süd-Nord-Verbindung vom Dorf zum Rhein. … Es ist das Herzstück, das die verschiedenen Teile von Pratteln zusammenführt. … ». Diese Sätze sind für alle Prattler eine Zumutung, weil sie gelogen sind. Wie kommt jemand zu einer solchen Aussage? Es gibt die Kantonstrasse 2/12 nach Liestal oder Augst. Dann kommen die sieben Geleise der SBB. Vom Rhein zum Dorf gibt es also zwei einschneidende, trennende Linien. Es kann niemand (auch kein Investor) diese Teile zusammenführen, denn diese Trennlinien bleiben für immer bestehen.
    Noch etwas, worüber der Investor nichts sagt. Was die SBB für den Umbau des Bahnhofs Pratteln und die Entflechtung der Strecken nach Rheinfelden und Liestal plant, darüber verlieren die Befürworter kein Wort. Gut, die SBB halten sich in dieser Frage auch bedeckt, aber diese Entflechtung wird vermutlich mit Viadukten geschehen. Dummerweise könnten diese Viadukte genau vor dem Areal Bredella zu stehen kommen. Was nicht gerade vorteilhaft zum Wohnen wäre.
    Darum NEIN zur Vorlage Bredella.
    Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied und ehemaliges ER-Mitglied.

  7. Die Versprechen von Planern und Investoren.
    Wissen sie, was aus den Hängenden Gärten geworden ist? Schauen sie sich das Häring Areal einmal an, dann sehen sie, dass die Öffentlichkeit belogen wurde. Wissen sie, dass der runde Turm (heute Hauptsitz von Clariant) im Areal Aquabasilea ursprünglich als Tauchturm gedacht war? Versprochen wurde ein Tauchturm mit einem 45 Meter tiefen Wasserpool zusammen mit einem 50 m Wettkampf-Schwimmbecken und einer grossen Einkaufsmall. Schauen sie selbst, was aus den vollmundigen Versprechen geworden ist. Erneute Lügen. Und wie ist es bei Bredella? Die versprechen: den Bau eines möglichen Holzhochhauses, eine neue Velounterführung unter dem Bahnhof mit modernsten Veloparkplätzen im ersten Untergeschoss, eine neue Bahnhofsunterführung für Fussgänge sowie eine neue, ansprechende Fussverbindungen zu den umliegenden Quartieren wie Grüssen, Chuenimatt oder die Zentrale. Würde dies alles realisiert? Die Erfahrung lehrt uns, dass berechtigte Zweifel angebracht sind.
    Merke: traue nie einem Investor, der etwas von dir will.
    Darum NEIN zur Vorlage Bredella.
    Dr. Heinz Schiltknecht, SP-Mitglied und ehemaliges ER-Mitglied.

  8. Auf https://bredella.ch/news/volksabstimmung-bredella-qp-west sagt der Investor u. a. „Pratteln vernünftig, nachhaltig und zukunftsorientiert zu gestalten“. Aber diese Worte sind nur leere Worthülsen. Liest man weiter, stellt man fest, dass die Aussagen „neue Velo-Unterführung unter dem Bahnhof“ oder „Bahnhofsunterführung für Fussgänger aufgewertet“ nur Versprechen des Investors sind. Denn die Gemeinde Pratteln oder die SBB haben sicher kein Geld/Interesse, solches zu realisieren.
    Was hat der Investor des Häringtowers versprochen?
    Er werde die Hängenden Gärten von Pratteln realisieren. Seine Prospekte sahen ähnlich aus wie Bredalla, voller Bäume, das Hochhaus ganz begrünt. Aber realisiert wurde nichts. Am Turm selbst keine Grünpflanzen und die Umgebung selbst nur ganz wenige mickrige kleine Sträucher. Soviel zur Glaubwürdigkeit von Versprechen von Investoren.
    Merke: traue nie einem Investor, der etwas von dir will.
    Dr. Heinz Schiltknecht

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